Lindenhofschule Mainzlar / Staufenberg

Geschichte der Lindenhofschule

Ausführliche Informationen und Bilder sind in unserer Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Schule im Jahr 2005 zu finden.  

Die Entstehung des Mainzlarer Schulwesens

Die Entstehung der Mainzlarer Schule muss als Folge der schulischen Entwicklung im Kirchspiel Kirchberg gesehen werden. Die erste Kirchspielschule in Kirchberg und kurze Zeit später die Schule in Staufenberg, wird daher auch von den Kindern aus Mainzlar besucht.

1382  Erste Hinweise auf ein Art Schule in Kirchberg

1578  Eine Urkunde aus dem Jahr beginnt:“ In Ansehung, dass die Pastorey Kirchperk fast volkreich aus den Flecken und Dorfschaften Lollar, Rottershaussen, Manzlar, Daubringen und Stauffenberg haben wir oftmals dahin gedacht, dass eine Schull vor das junge Volk der orde zu Kirchperk, in dem neu erbauten Opferhaus ahngestellt und aufgerichtet wurde, kohmen auch nochmals nicht nützlicheres und notwendigeres dasselbsten ersehen...“Urkundensammlung,Kirchenarchiv Kirchberg Die Schule für die fünf Ort-schaften wird noch 1578 fertig gestellt.Der Glöckner und Kirchendiener J. Molter amtiert als erster Lehrer. Das Opferhaus steht südlich der heutigen Kirche und wird 1839 abgebrochen. 

1582  Staufenberg bekommt eine eigene Schule. Da es eine Stadt ist, hält es den Unterricht in Kirchberg wahrscheinlich nicht mehr für angemessen.  

1658  Johannes Henkelmann übernimmt den Privatunterricht der adligen Kinder in Daubringen, da dieselben, wie der damalige Pfarrer Trygophorus bemerkt:“… schwerlich, sommershalben wegen großer Hitze, Winters aber wegen Kälte, flutigen Wassers der Lumda, auch dero reiß- und beißenden Tiere halben über Feld und nach Staufenberg, dahin sie zur Schul aus Daubringen gehörig sind, kommen und gehen können.“                                     Chronik Kirchberg pagina 97

1695  Erste Bemühungen einer Schulgründung in Mainzlar sind fehlgeschlagen. Leider gibt es keine einwandfreien Überlieferungen darüber. Eine Eintragung im Kirchenbuch gibt lediglich Auskunft über den Willen der Mainzlarer Bürger eine Schule zu gründen.     Malerarbeit um 1890/1900;Heutige Treiser Straße mit altem Backhaus und Brunnen    

1732  Jetzt gelingt es für Mainzlar einen eigenen Schulmeister anzustellen. Friederich Eckard Hoffmann, Sohn vom Schuldiener in Staufenberg, wird am 8. Mai 1732 den Mainzlarer Bürgern vorgestellt. 

1733   Der zuständige Hochfürstliche Erste Superintendent überreicht ihm das Dekret mit folgenden Inhalt:„Nachdem die Gemeind Maintzlar mit Vorwissen und Bewilligung eines hochfürstlichen Consistorii, ihren Kindern, die sie bisher nach Staufenberg in die Schul` geschickt, einen eignen Schulmeister von Staufenberg SohnFriederich E. H o f f m a n n ,nach vorangegangenen Exami und befundener hinlänglicher Tüchtigkeit, hierzu von mir, als zeitigen Superintendenten, angenommen werden: So wird demselben Krafft dieses die Jugend zu Mentzlar bestens anbefohlen und ihm injungiret, dass er die Winter- und Sommerschule treulich und fleißig halten, die Woche zweymahl Betstunden in der Kirche verrichten, auch dem Opferdienst mit Uhrstellen und gewöhnlichem Geläut, abends und morgens versehen, bei der Taufe eines Kindes Wasser zur Kirche bringen, den Herrn Pfarrer, wann Kirch zu Mentzlar gehalten wird, abholen, dessen Mantel hin- und hertragen, und sonst, was ein Opfermann zu beobachten hat, mit beobachten soll.Dagegen ihm alles dasjenige, was beiliegende ratifizierte Bestallung in sich fasset, treulich und ohn` Gefährde zutteil werden soll. 

Gießen, den 14.Mai 1732                          

D. Joh. Jakob Rombach, hochfürstlicher erster Superintendent“ Kirchenbuch Kirchberg 1717-1739,Notabilia 1732, pagina 47 

  

Die Schulhäuser in Mainzlar

1732 wird das erste Schulhaus in Mainzlar gebaut. Es ist ein reines Fachwerkhaus mit landwirtschaftlichen Nebengebäuden und steht neben der Kirche. Der Schulsaal befindet sich im Erdgeschoss und im Obergeschoss wohnt der Lehrer. 1880 wird es abgebaut und nach Staufenberg verkauft. Noch heute steht es in der Vorstadt 24 als Wohnhaus.Wegen steigender Schülerzahlen entschließt sich der Gemeinderat zu einem Schulneubau. 

1880 wird ebenfalls neben der Kirche das zweite Schulhaus in Mainzlar eingeweiht. Im Erdgeschoss befinden sich ein großer Schulsaal und darüber die geräumige Lehrerwohnung. 1.-8. Schuljahr werden hier gemeinsam unterrichtet. Heute dient das Gebäude als Gemeindehaus der ev. Kirchengemeinde.     

1903 wird die Schule zweiklassig. 1.-4. Schuljahr und 5.-8.Schuljahr. In Mainzlar wohnen 84 Schüler. Weil nur ein Saal vorhanden war, unterrichtet Schulver-walter Weisel die Oberklasse in Kerns Oberstube. Im „Klinkel`schen Haus“ in der heutigen Treiser Straße wird bis zum Jahr 1907 der zweite Schulsaal eingerichtet.      

1906/1907 errichtet die Gemeinde unter Bürgermeister Ludwig Vogel und seinem Beige-ordneten Wilhelm Bingel das dritte Schulhaus in der Hachborner Straße. Auch hier ist wieder der große Schulsaal im Erdgeschoss und im Ober-geschoss die Lehrerwohnung. Sie wird von Herrn Hauptlehrer Weisel bewohnt.    

Bis 1945 wird die erste Klasse (1.-4. Schuljahr) im Schulgebäude an der Kirche und die zweite Klasse (5.-8. Schuljahr) im Schulgebäude in der Hachborner Strasse unterrichtet. Mittlerweile sind es 147 Schüler. 

1946 wird wegen steigender Schülerzahlen (214 Schüler) eine dritte Klasse im Rathaussaal eingerichtet, heutige Treiser Strasse/ Ecke In der Au (frühere Untergasse). Das obere Stockwerk wird kurzfristig zum Unterrichtsraum umfunktioniert und mit einfachen Bänken und Tischen aus dem Dorfgasthof „ Zur Linde“ (Familie Koch) bestückt. Im Erdgeschoß befinden sich das Gemeindebüro und die Feuerwehr. Ein Schulhof steht nicht zur Verfügung. Das Gebäude existiert heute nicht mehr.

1947 erfordert das weitere Anwachsen der Schülerzahl eine vierte Klasse. In diesem Jahr wird die Rekordzahl von 230 Schülern erreicht.   

Bis 1955 wird aus diesem Grund der Schichtunterricht an Vor- und Nachmittagen eingeführt. 

1955 Die Raumnot findet ein Ende! Neben dem Schulhaus in der Hachborner Straße wird das vierte Schulhaus erbaut. Der Pavillonbau im modernen Baustil wird im Dorf hinter vorgehaltener Hand mit einem „Gäulstall“ (Pferdestall) verglichen. Doch er erhält im Gegensatz zu den drei bisherigen Schulhäusern wesentliche Verbesserungen.

Geschichte der Lindenhofschule

Ausführliche Informationen und Bilder sind in unserer Festschrift zum 50jährigen Bestehen der Schule im Jahr 2005 zu finden.  

Die Entstehung des Mainzlarer Schulwesens

Die Entstehung der Mainzlarer Schule muss als Folge der schulischen Entwicklung im Kirchspiel Kirchberg gesehen werden. Die erste Kirchspielschule in Kirchberg und kurze Zeit später die Schule in Staufenberg, wird daher auch von den Kindern aus Mainzlar besucht.

1382  Erste Hinweise auf ein Art Schule in Kirchberg

1578  Eine Urkunde aus dem Jahr beginnt:“ In Ansehung, dass die Pastorey Kirchperk fast volkreich aus den Flecken und Dorfschaften Lollar, Rottershaussen, Manzlar, Daubringen und Stauffenberg haben wir oftmals dahin gedacht, dass eine Schull vor das junge Volk der orde zu Kirchperk, in dem neu erbauten Opferhaus ahngestellt und aufgerichtet wurde, kohmen auch nochmals nicht nützlicheres und notwendigeres dasselbsten ersehen...“Urkundensammlung,Kirchenarchiv Kirchberg Die Schule für die fünf Ort-schaften wird noch 1578 fertig gestellt.Der Glöckner und Kirchendiener J. Molter amtiert als erster Lehrer. Das Opferhaus steht südlich der heutigen Kirche und wird 1839 abgebrochen. 

1582  Staufenberg bekommt eine eigene Schule. Da es eine Stadt ist, hält es den Unterricht in Kirchberg wahrscheinlich nicht mehr für angemessen.  

1658  Johannes Henkelmann übernimmt den Privatunterricht der adligen Kinder in Daubringen, da dieselben, wie der damalige Pfarrer Trygophorus bemerkt:“… schwerlich, sommershalben wegen großer Hitze, Winters aber wegen Kälte, flutigen Wassers der Lumda, auch dero reiß- und beißenden Tiere halben über Feld und nach Staufenberg, dahin sie zur Schul aus Daubringen gehörig sind, kommen und gehen können.“                                     Chronik Kirchberg pagina 97

1695  Erste Bemühungen einer Schulgründung in Mainzlar sind fehlgeschlagen. Leider gibt es keine einwandfreien Überlieferungen darüber. Eine Eintragung im Kirchenbuch gibt lediglich Auskunft über den Willen der Mainzlarer Bürger eine Schule zu gründen.     Malerarbeit um 1890/1900;Heutige Treiser Straße mit altem Backhaus und Brunnen    

1732  Jetzt gelingt es für Mainzlar einen eigenen Schulmeister anzustellen. Friederich Eckard Hoffmann, Sohn vom Schuldiener in Staufenberg, wird am 8. Mai 1732 den Mainzlarer Bürgern vorgestellt. 

1733   Der zuständige Hochfürstliche Erste Superintendent überreicht ihm das Dekret mit folgenden Inhalt:„Nachdem die Gemeind Maintzlar mit Vorwissen und Bewilligung eines hochfürstlichen Consistorii, ihren Kindern, die sie bisher nach Staufenberg in die Schul` geschickt, einen eignen Schulmeister von Staufenberg SohnFriederich E. H o f f m a n n ,nach vorangegangenen Exami und befundener hinlänglicher Tüchtigkeit, hierzu von mir, als zeitigen Superintendenten, angenommen werden: So wird demselben Krafft dieses die Jugend zu Mentzlar bestens anbefohlen und ihm injungiret, dass er die Winter- und Sommerschule treulich und fleißig halten, die Woche zweymahl Betstunden in der Kirche verrichten, auch dem Opferdienst mit Uhrstellen und gewöhnlichem Geläut, abends und morgens versehen, bei der Taufe eines Kindes Wasser zur Kirche bringen, den Herrn Pfarrer, wann Kirch zu Mentzlar gehalten wird, abholen, dessen Mantel hin- und hertragen, und sonst, was ein Opfermann zu beobachten hat, mit beobachten soll.Dagegen ihm alles dasjenige, was beiliegende ratifizierte Bestallung in sich fasset, treulich und ohn` Gefährde zutteil werden soll. 

Gießen, den 14.Mai 1732                          

D. Joh. Jakob Rombach, hochfürstlicher erster Superintendent“ Kirchenbuch Kirchberg 1717-1739,Notabilia 1732, pagina 47 

  

Die Schulhäuser in Mainzlar

1732 wird das erste Schulhaus in Mainzlar gebaut. Es ist ein reines Fachwerkhaus mit landwirtschaftlichen Nebengebäuden und steht neben der Kirche. Der Schulsaal befindet sich im Erdgeschoss und im Obergeschoss wohnt der Lehrer. 1880 wird es abgebaut und nach Staufenberg verkauft. Noch heute steht es in der Vorstadt 24 als Wohnhaus.Wegen steigender Schülerzahlen entschließt sich der Gemeinderat zu einem Schulneubau. 

1880 wird ebenfalls neben der Kirche das zweite Schulhaus in Mainzlar eingeweiht. Im Erdgeschoss befinden sich ein großer Schulsaal und darüber die geräumige Lehrerwohnung. 1.-8. Schuljahr werden hier gemeinsam unterrichtet. Heute dient das Gebäude als Gemeindehaus der ev. Kirchengemeinde.     

1903 wird die Schule zweiklassig. 1.-4. Schuljahr und 5.-8.Schuljahr. In Mainzlar wohnen 84 Schüler. Weil nur ein Saal vorhanden war, unterrichtet Schulver-walter Weisel die Oberklasse in Kerns Oberstube. Im „Klinkel`schen Haus“ in der heutigen Treiser Straße wird bis zum Jahr 1907 der zweite Schulsaal eingerichtet.      

1906/1907 errichtet die Gemeinde unter Bürgermeister Ludwig Vogel und seinem Beige-ordneten Wilhelm Bingel das dritte Schulhaus in der Hachborner Straße. Auch hier ist wieder der große Schulsaal im Erdgeschoss und im Ober-geschoss die Lehrerwohnung. Sie wird von Herrn Hauptlehrer Weisel bewohnt.    

Bis 1945 wird die erste Klasse (1.-4. Schuljahr) im Schulgebäude an der Kirche und die zweite Klasse (5.-8. Schuljahr) im Schulgebäude in der Hachborner Strasse unterrichtet. Mittlerweile sind es 147 Schüler. 

1946 wird wegen steigender Schülerzahlen (214 Schüler) eine dritte Klasse im Rathaussaal eingerichtet, heutige Treiser Strasse/ Ecke In der Au (frühere Untergasse). Das obere Stockwerk wird kurzfristig zum Unterrichtsraum umfunktioniert und mit einfachen Bänken und Tischen aus dem Dorfgasthof „ Zur Linde“ (Familie Koch) bestückt. Im Erdgeschoß befinden sich das Gemeindebüro und die Feuerwehr. Ein Schulhof steht nicht zur Verfügung. Das Gebäude existiert heute nicht mehr.

1947 erfordert das weitere Anwachsen der Schülerzahl eine vierte Klasse. In diesem Jahr wird die Rekordzahl von 230 Schülern erreicht.   

Bis 1955 wird aus diesem Grund der Schichtunterricht an Vor- und Nachmittagen eingeführt. 

1955 Die Raumnot findet ein Ende! Neben dem Schulhaus in der Hachborner Straße wird das vierte Schulhaus erbaut. Der Pavillonbau im modernen Baustil wird im Dorf hinter vorgehaltener Hand mit einem „Gäulstall“ (Pferdestall) verglichen. Doch er erhält im Gegensatz zu den drei bisherigen Schulhäusern wesentliche Verbesserungen.